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339 54. Von (Constantine, Bône) Souk-Ahras
nach Tunis.

189km. Eisenbahn. Personenzug, zwischen Ghardimaou und Tunis
mit Speisewagen (G. 4, M. fr., m. W.) in 7 (von Constantine in 14¼)
St. für 27.75, 21.10 oder 14.90 fr.; außerdem Lokalzüge zwischen Souk-
Ahras
und Ghardimaou, sowie von Souk el-Arba und Pont-de-Trajan nach
Tunis. Zollabfertigung, auch für Handgepäck, auf dem Bahnhof in
Ghardimaou; wegen des tunesischen Takaksmonopols[Tabaksmonopols] wird besonders auf
Tabak und Zigarren gefahndet. Bahnrestaurants in Souk-Ahras, Souk
el-Arba und Tunis.

Automobilisten müssen nach Tunis die Landstraße von Bône (S. 323)
über La Calle (S. 136), Tabarka (S. 341) und Béja (S. 341) benutzen.

Von Constantine bis Souk-Ahras, 215km, s. R. 51 und 52.
Die auf tunesischem Gebiet bereits 1879, vor der französischen
Schutzherrschaft (S. 327), eröffnete Eisenbahn kreuzt die Linie nach
Tebessa (R. 53) und senkt sich dann in einem weiten südl. Bogen
in das Tal der Medjerda (S. 327, 333), des von den Karthagern
Makar, von den Römern Bagrodas gen. wichtigsten und frucht-
barsten
Flußtals Tunesiens.

Jenseit (9km) Tarja (491m) verengt sich das Tal kurze Zeit
zur Schlucht. 17km Sidi-Bader, in einer wiesenreichen Tal-
mulde
, künftig Kreuzungspunkt der Linie von Bône nach den Berg-
werken
am Dj. Ouenza (S. 328).

Weiter durch einsame Gebirgslandschaft nach dem schönge-
legenen
Dorf (33km) Oued-Mougras (357m). In engem Tal
durch das an Buschwald reiche Grenzgebirge nach (49km) Sidi el-
Hemessi
(260m), dem letzten Ort Algeriens. Über die Grenze.

59km Ghardimaou (205m; H. du Commerce; algerisches
und tunesisches Zollamt), kleines Kolonistendorf (Di. Markt) am
Eingange der Regba, der nur in regenreichen Jahren fruchtbaren
obersten Medjerda-Ebene.

Etwa 11km nördl. von Ghardimaou, 12km westl. von Chemtou (s.
unten), jenseit des Oued Raraï, erheben sich auf einer Anhöhe zwischen
den Bächen Oued el-Hammam und O. Henja die jetzt Henchir Sidi
Ali Bel-Kassem
gen. Ruinen der römischen Stadt Thuburnica (Cellen
zweier Tempel, eine byzantinische Festung u. a.).

69km Oued-Meliz (178m), Dorf mit Getreidemarkt (Mo.), etwas
oberhalb der Mündung des Oued Meliz und Oued Raraï (s. oben).

Oued-Meliz ist Station für das ¾ St. n.ö., an der Mündung des Oued
Melah
in die Medjerda, gelegene Dorf Chemtou (180m), das Simitthu der
karthagischen und römischen Zeit, mit altberühmten, aber jetzt verlassenen
Brüchen des gelbroten numidischen Marmors, einer verfallenen römischen
Medjerdabrücke (114 nach Chr.), an der Abzweigung der ehem. Straße nach
Le Kef (S. 377), sowie mit Überresten des Forums (40 × 26m), von Thermen,
Zisternen und Aquädukt; sehenswert auch die römische Ufermauer am
Melahbach, das verhältnismäßig wohlerhaltene römische *Theater und,
unweit der alten Straße nach Tabarka (S. 341), der römische Friedhof mit
seinen zahlreichen Grabsteinen. Am Abhang des von einer kleinen byzan-
tinischen
Festung bekrönten Stadthügels (263m) liegt der sog. Temple des
Boucliers, Ruinen aus punischer und römischer Zeit.